November

Im November sollten die kalten Nächte und der erste Frost, in den Völkern eine Brut freie Zeit herbeiführen.

 

Die erste Restentmilbung wird bei brutfreien Völkern durchgeführt.

 

Restentmilbung Bienenvölker

Die Tätigkeiten

Wie in den Vormonaten ist der natürliche Milbenabfall zu beobachten und in diesem Zusammenhang das weitere Vorgehen zu entscheiden.

 

Die erste von zwei Restentmilbungen muss durchgeführt werden. Eine erfolgreiche Restentmilbung ist entscheidend für gesunde Bienenvölker im kommenden Jahr. Sollte es nicht gelingen eine möglichst hohe Wirkung bei dieser Bekämpfungsmaßnahme gegen die Varroa zu erzielen, dann ist der Varroadruck im kommenden Jahr womöglich zu hoch. Dies kann bedeuten, dass man seine Völker nicht als Ertragsvölker nutzen kann, weil eine Notbehandlung schon vor der Ernte notwendig ist. Auch ein Verlust der Völker ist eine mögliche, fatale Auswirkung.

 

Die Restentmilbung muss bei Brutfreiheit erfolgen, da ansonsten die meisten Milben in der verekelten Brut sitzen und mit den angewendeten Präparaten dort nicht erreicht werden. Durchgeführt wird die Behandlung mit Oxalsäure Produkten, welche auf die Bienen geträufelt oder im Stock verdampft werden. Wir wenden bei der ersten Bekämpfung im November die Methode der  Verdampfung an. Dafür werden die Stöcke verschlossen und mittels Verdampfer wird das Präparat in den Stock eingebracht.

 

Aber wann sind die Völker Brut frei, um diese Methode erfolgreich anzuwenden? Dies ist ja nicht selbstverständlich, manche Völker brüten mittlerweile den gesamten Winter durch. Es kann davon ausgegangen werden, dass nach drei bis vier Frostnächten, die Völker drei Wochen später Brut frei sind. Auch lassen sich mit etwas Erfahrung, aus dem Gemüll auf der Stockwindel (Wachsschuppen,

dunkelbraune Wachsreste, …), wertvolle Informationen über das Brutverhalten schließen. Ebenso lassen sich durch die Beobachtung der Fluglöcher Rückschlüsse ziehen, Pollenflug deutet auf Bruttätigkeit hin. Die Völker zu öffnen und durch Sichtkontrolle die Brutfreiheit festzustellen, ist jedoch die sicherste Methode. Hier sollte man etwas vorsichtig sein, denn bei tiefen Temperaturen kommen Bienen die hinunterfallen nicht mehr auf die Waben zurück.  

Landschaft, Berge mit Schnee
Restentmilbung mit Verdampfer

Als Imker hat man auch die Möglichkeit, etwas nachzuhelfen um die Völker Brut frei zu bekommen. Wenn eine Sichtkontrolle gemacht wird und nur noch eine Brutnest in der Größe einer Handfläche vorhanden ist, dann können die Bienen einfach vorsichtig zur Seite geschoben und die Brut herausgeschnitten werden. Das Wabenstück mit der Brut wird dann sofort eingeschmolzen.

Bienen schon im Wintersitz
Stockwindel mit Wachs und