Im Juni erreichen die Völker ihren Höchststand. Wenn die Tracht ergiebig war oder wenn zu bestimmten Pflanzen gezielt gewandert wurde, dann kann zum ersten Mal in diesem Jahr geschleudert werden. Sollten die Trachtverhältnisse nicht passen oder Trachtlückenentstehen, steigt die Schwarmgefahr. Daher ist es wichtig, immer noch gut auf die Völker bezüglich Schwarmstimmung zu schauen.
In der ersten Junihälfte sollen auch noch ausreichend Ableger erstellt werden, damit für die kommende Saison genügend Völker vorhanden sind. Aber auch um Ausfälle zu kompensieren und um schwache Völker mit starken vereinigen zu können.
Es heißt wenn der Holler blüht, dann fängt auch die Waldtracht an. Dies stimmt nicht immer, aber es ist ein ganz guter Richtwert. Eine gute Waldtracht ist nur dann, wenn die Honigtauspender in ausreichender Menge vorhanden sind. Meiner Meinung nach ist der Waldhonig einer der besten Honige die es gibt. Im Anschluss an die Waldtracht, bringen wir Völker noch auf eine Alm, um dort den Almrosenhonig zu ernten. Eine Sommerfrische mit toller Gebirgsluft für unsere Bienen.
Besonders wichtig, nach wie vor die Kontrolle der Varroabelastung im Volk!
Die Honigräume aufsetzen, es werden aus dem oberen Brutraum die seitlichen Honigwaben nach oben gehängt die angrenzende Wabe an den Rand gerückt. Die so entstandene Lücke wird mit einer Mittelwand versehen. Die vollen entnommenen Waben kommen an den Rand des Honigraums der ansonsten mit Mittelwänden bestückt ist. Der Honigraum wird einfach aufgesetzt. Wenn bereits ein Honigraum auf dem Volk ist und dieser schon von den Bienen gut befüllt wurde, dann kommt ein zweiter Raum hinzu. Der zweite Raum wird zwischengesetzt, er kommt auf den Brutraum und unter den bereits bestehenden Honigraum. Das Vorgehen ist wie bei der ersten Honigraumgabe.
Wenn ein Volk bereits bestiftete Weiselzellen hat, dann wird ein Flugling gemacht, nur so kann die Schwarmstimmung wieder eingedämmt werden. Dazu kommen die Honigräume auf das Bodenbrett und eine Wabe die frisch bestiftet wurde. Auf diese Räume kommt ein Fluglingsboden (Boden mit Flugloch) und dann die Bruträume. Bei den Bruträumen müssen alle Weiselzellen ausgebrochen werden. Wichtig diese Tätigkeit muss bei schönem Wetter / Flugbetrieb gemacht werden. Alle Flugbienen verlassen dann den Brutraum und fliegen in die unteren Honigräume, so nimmt der Schwarmtrieb oben in den Bruträumen ab. Nach 9 Tagen werden von der Brutrwabe im Honigraum die Weiselzellen herausgebrochen und die Völker mit Zeitungspapier dazwischen wieder vereinigt. Die Volkstärke bleibt so erhalten und die Tracht kann weiter genutzt werden.
Nach der Sommersonnenwende legen wir Propolisgitter auf die Völker. Wie ergiebig die Propolisernte ausfällt ist von den Völkern,
der Lage und noch anderen Faktoren abhängig. Wichtig ist, dass wenn die Gitter auf dem Volk liegen und zu einem späteren Zeitpunkt das Volk geöffnet wird, die Gitter getauscht werden müssen. Wenn Propolisgitter verschoben werden, dann tragen die Bienen das bereits verkittete Propolis wieder weg. Propolis ernten wir bis zur ersten Varroabehandlung.
Vorbereitungen treffen um wirklich Mitte Juli schleudern zu können, das ist bezüglich der Varroabekämpfung unerlässlich!