Die totale Brutentnahme, unser VArroakonzept

Einer der wichtigsten Aspekte zum Thema Bienengesundheit, eine erfolgreiche Strategie zur Varroabehandlung .

 

Die Varroamilbe

Seit 1989 auf jedem Bienenstand zu finden. Die Milbe schädigt die Bienen und ihre Nachkommen. Sie vermehrt sich in der Bienenbrut und es gelingt ihr so die Anzahl der Milben in einem Stock in 4 Wochen zu verdoppeln.

 

Der übermäßige Befall mit der Milbe führt zum totalen Volkszusammenbruch!

kleine Bienentraube am Flugloch

4 wichtige Punkte

  • Regelmäßige Kontrolle
  •  Reduktion durch Ablegerbildung und Drohnenbrutentnahme von April bis Juli
  •  Hauptentmilbung mittels totaler Brutentnahme 
  •  Restentmilbung Ende Dezember

Kontrolle

Der Befall an Milben von Völkern wird ermittelt um die Gefahr einschätzen zu können!

 

Gemülldiagnose, die Stockwindel wird zwei bis drei Tage ins Volk gelegt und anhand des natürlichen Totenfall erfolgt die Einschätzung. Wenn im Juli mehr als 5 Milben pro Tag abfallen muss gehandelt werden. Im Dezember darf es maximal eine Milbe in zwei Tagen sein. (Ameisen und andere Tiere können die Diagnose mit der Stockwindel beeinflussen)

 

Kontrollen von Anfang Mai, bis, November und vor und nach der Restentmilbung!

Milbenkontrolle

Reduktion der Milben

Im Frühjahr und den darauffolgenden Monaten müssen gezielte Maßnahmen zur Reduktion der Varroamilbe vorgenommen werden

 

Entfernung der Dohnenbrut / Baurahmen & Bildung von Ablegern

 

Bei der Ablegerbildung muss die Brutfreiheit, 3 Wochen nach der Erstellung des Ablegers zu einer Behandlung mit Oxalsäure genutzt werden.

Brutentnahme

Der Zeitpunkt der Maßnahme wird bei uns eine Woche vor der Honigernte gesetzt.

 

Schritt eins: Die Honigräume werden abgenommen und zur Seite gestellt.

 

Schritt zwei: Die gesamte Brut und die Randwaben werden aus dem Volk entnommen. Der leere Raum wird komplett mit Mittelwänden bestückt, sofern man geplant hat die an den Bienen ansitzenden Varroamilben mit Oxalsäure zur entfernen.

Sollte man auf Behandlungsmittel zur Gänze verzichten wollen, kann man eine Fangwabe ins Volk hängen. Eine Fangwabe ist eine Brutwabe mit ausschließlich offener Brut, in welcher sich die im Volk verbleibenden Varroamilben später sammeln können.

Honigräume zur Seite stellen
Honigräume zur Seite stellen
Brut entnehmen
Brut entnehmen, Mittelwände und Fangwabe ins Volk

Honigraum über Absperrgitter
Honigraum über Absperrgitter

Schritt drei: Die Bienen werden in die Beute zurückgekehrt. Damit die Bienen sich besser orientieren können sollte der alte Beutenboden unbedingt belassen werden.

 

Schritt vier: Ein Absperrgitter wird auf dem Brutraum platziert und der Honigraum wieder auf das Volk gestellt. Das Absperrgitter ist wichtig, damit die Königin nicht in den Honigraum wandert und dort zu brüten beginnt.

 

Die Maßnahme kann auch mit der Honigernte einhergehen. Die Bienen des Honigraumes werden dann ebenfalls abgekehrt. In diesem Fall muss das Volk jedoch sofort gefüttert werden, da ja überhaupt kein Futter mehr im Volk verbleibt.

 Schritt fünf: Je nach Herangehensweise, ob die Restentmilbung direkt nach der Brutentnahme mit Oxalsäure durchgeführt wird oder mit Hilfe der Fangwabe sind die Arbeitsschritte wie folgt zu setzen.

Bei der Behandlung mit Oxalsäure wird bevor die neu angelegt Brut verdeckelt wird Oxalsäure geträufelt. Entscheidend es sollte die dreifache Menge wie bei der Restentmilbung im Herbst verwendet werden, um die volle Wirkung zu erzielen.

Die Fangwabe muss nach der Verdeckelung, nach 9 Tagen entnommen und eingeschmolzen werden. Die entnommene Wabe wird durch eine Leerwabe ergänzt.

Der Effekt bei beiden Methoden, die Entfernung der meisten restlichen Milben!

 

Die Völker werden dann, bis September fertig gefüttert. Desweitern muss regelmäßig der Varroabefall kontrolliert werden, damit sie nicht einer Reinfektion zum Opfer fallen. Im Optimalfall erfolgt nur noch im Dezember eine Restentmilbung mit Oxalsäure.


entnehmen der Fangwabe
entnehmen der Fangwabe

Restentmilbung

Die Restentmilbung erfolgt Ende Dezember, ausgenommen bei der Kontrolle im November ist ein relativ hoher druck durch die MilbenSie ist entscheidend um erfolgreich ins Jahr zu starten und für eine gute Entwicklung der Völker bis nach der nächsten Tracht.

 

Die Restentmilbung erfolgt mit Oxalsäure. Da diese nicht in die Brut wirkt, ist es wichtig darauf zu achten, dass die Völker bei der Behandlung brutfrei sind. Die Außentemperatur sollte ungefähr 5 Grad betragen. Anwendung durch träufeln oder verdampfen.

Behandlung mit Bienenwohl

Derzeit ist dies unser praktiziertes

Varroakonzept!

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Die totale Brutentnahme, mehr als ...
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